Pädagogische Schwerpunkte

Das Bayerische Kinder- Bildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBig)  umfasst alle Aufgaben und zu fördernde Bereiche der staatlich anerkannten Kindergärten. Zusätzlich haben wir für die Arbeit mit den Kindern zwei grundsätzliche Ziele festgelegt. Die Förderung der Selbstbestimmung und die Vorbereitung auf die Schule.

 Selbstbestimmung

Die individuelle Selbstbestimmung der Kinder umfasst drei wesentliche Bereiche der Entwicklung:

  • Sozialerziehung,
  • Selbständigkeit und
  • Selbstbewusstsein.

Die Sozialerziehung
Der Kindergarten ist für viele Kinder der erste Ort, an dem sie mit gleichaltrigen Kindern zusammen kommen.

Lerninhalte:

  • In einem behüteten Rahmen und mit Unterstützung des Personals lernen die Kinder sich in einer bestehenden Gruppe mit Kindern unterschiedlichen Alters und Sozialisation zu integrieren. Integration bedeutet in diesem Fall, die Anerkennung und Einhaltung bestehender Regeln (Werte und Normen der Einrichtung).
  • Die Kinder lernen außerdem Konflikte untereinander und mit Erwachsenen zu hinterfragen und geeignete und der Situation angemessene Lösungen zu finden.
  • Sozialerziehung bedeutet weiterhin das Auseinandersetzen mit der eigenen Persönlichkeit. z. B. dem Erkennen und Benennen eigener Gefühle als auch Mitleid mit anderen zu zeigen.

Methode:

Die Methode der Sozialerziehung ist hauptsächlich das „Lernen durch Nachahmung“.
Wir Erwachsene und unsere älteren Kinder leben den Alltag und den sozialen Umgang miteinander vor. Kleinere und neue Kinder übernehmen die ihnen vorgelebten Verhaltensmuster. So entwickeln die Kinder spielerisch ihre soziale Kompetenz und emotionale Intelligenz (EQ)

  • Die Kinder helfen sich gegenseitig beim An – und Ausziehen in der Garderobe und beim Turnen.
  • Während des freien Frühstücks kommunizieren die Kinder am Esstisch miteinander und sind sich gegenseitig beim Getränke einschenken, Brotzeit auspacken usw. behilflich.
  • Die Kinder erleben im Kreis, das Gefühl der Gruppengemeinschaft, welches beim gemeinsamen Singen, bei Kreisspielen, Gespräche usw. vertieft wird.
  • Durch den gegenseitigen Besuch der Kinder in den verschiedenen Gruppen, dem Zusammentreffen in den Dielen und im Garten wird das Sozialverhalten geschult.
  • Das gemeinsame Gestalten und Feiern von Festen fördert die Zusammengehörigkeit der Gruppe und des gesamten Kindergartens.
  • Bei kleineren Spaziergängen zum Spielplatz oder größeren Unternehmungen und Ausflügen erfahren die Kinder soziales Miteinander.
  • Durch Gespräche helfen wir den Kindern, Konflikte verbal auszutragen und nicht durch körperlichen Einsatz zu lösen.
  • Die Kinder unterstützen sich gegenseitig beim Aufräumen des Spielmaterials.

Selbstständigkeit
Der Erwerb der Selbstständigkeit in der Kindheit ist entscheidend für die spätere Gestaltung des eigenen Lebens.

Lerninhalte
  • Selbstständiges Handeln bedeutet aus verschiedenen Angeboten und Handlungen auszuwählen,
  • abzuwägen und
  • aus eventuellen Folgen die Konsequenzen zu ziehen.

Methoden

  • Die Kinder lernen selbständig ihre Schuhe/Jacke anzuziehen,
  • Zähne zu putzen,
  • auf die Toilette zu gehen und Hände zu waschen.

Selbstbewusstsein
Um selbstständig handeln und auftreten zu können ist ein hohes Maß an Selbstbewusstsein nötig.

Lerninhalte
Selbstbewusst zu sein heißt:

  • auch einmal von der Norm abzuweichen um eigene Ideen und Meinungen zu vertreten.
  • sich von der Gruppe zu trennen um auch einmal alleine zu sein.
  •  für die Gruppe und deren Regeln zu stehen
  • auch ja zu sagen zu neuen Herausforderungen und Situationen.
  • eine eigene Meinung zu vertreten und sie auch zu verkünden.
Methoden
  • Die Kinder entscheiden in der Freispielzeit über: Spielmaterial, Spielpartner und Spielort (Gruppe, Galerie, Garten)
  • Die Kinder entscheiden selbst über die Teilnahme an Angeboten, sowie der Gestaltung des Gruppenraums.
  • In Gruppenbesprechungen legen wir auf die Mitbestimmung der Kinder über Themen und Angebote wert.
  • Die freiwillige Übernahme von Aufgaben fördern wir altersgemäß.
Die Bereiche Sozialerziehung, Selbständigkeit und Selbstbewusstsein für sich alleine zu betrachten macht nicht die Selbstbestimmung aus. Alle Bereiche sind in Verbindung zu sehen und bedingen sich untereinander
Schulvorbereitung

Mit Eintritt der 2 bis 3jährigen Kinder in unseren Kindergarten bis zum Eintritt dieser Kinder in die Schule beginnt die Erziehung der Schul-vor-bereitung. Wir verstehen uns als schulvorbereitende Einrichtung in der grundsätzliche Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Schuleintritt gelernt werden.

Lerninhalte:

  • Stift- und Scherehaltung der Rechts- und Linkshänder,
  • genaues Aufmalen und Ausschneiden,
  • Ausmalen und kreatives Gestalten mit und ohne Vorgabe und verschiedenen
  • Materialien, Konzentration und Ausdauer über einen längeren Zeitraum,
  • eigenständiges und logisches Denken,
  • richtiges Verständnis und Benutzung der Sprache und
  • angemessenes Sozialverhalten.

In der Durchführung unserer beiden grundsätzlichen Ziele ist uns die Ganzheitlichkeit von äußerster Wichtigkeit. In allen Bereichen der kindlichen Entwicklung spiegeln sich unsere Ziele wieder.